Aktuell im Weinberg

Wir wollen im neuen Jahr hier im Blog immer wieder aktuell darüber berichten, was wir gerade im Weinberg so machen. Ihr bekommt somit im Laufe des Jahres einen schönen Überblick, welche Arbeiten dort anfallen. Nicht, dass Ihr auf die Idee kommt, wir Winzer hätten jetzt im Winter nichts zu tun – von wegen! Auch im Winter wollen die Reben gehegt und gepflegt werden. Zurzeit, also jetzt im Januar, sind wir mit dem „Rebschnitt“ beschäftigt.
Die Grundlage für unseren späteren Erfolg bei der Weinlese

Der Rebschnitt

Wir korrigieren, beim Rebschnitt, das Holz der Rebe und schneiden es zurück. Dieser jährlich auszuführende Rebschnitt beeinflusst die spätere Trieb-, Laub- und in seiner Konsequenz, sogar die Trauben- und Wurzelbildung. Somit wird die Dynamik der Fruchtbarkeit und Wuchskraft der Reben gestärkt. Das Ziel sind gleichmäßige Erträge sowie gute Mostgewichte, ohne die Rebstöcke zu überlasten. Das bedeutet: Schon jetzt stellen wir die ersten Weichen für die späteren Qualitäten der Trauben „Eures Weines“.

Die Reben werden beim Rebschnitt auf ein oder zwei Ruten zurückgeschnitten. Dabei entfernen wir das einjährige Altholz, um die Reben in ihrem Erziehungssystem zu halten und sie auf den Austrieb im Frühjahr vorzubereiten. Das abgeschnittene Holz der Rebe, verbleibt im Weinberg und wird, gehäckselt (verkleinert), oft mit Maschinen und in den Boden eingearbeitet. Das sorgt für eine natürliche Humusanreicherung. Da wir jeden einzelnen Stock begutachten und individuell bearbeiten müssen, ist der Rebschnitt besonders zeitintensiv.

 

Die Legende

Einer Legende nach, aus vorchristlicher Zeit, war es angeblich ein Esel oder eine Ziege, welche an wildwachsenden Reben, über den Winter, die einjährigen holzigen Triebe abbissen. Aus diesen Stummeln entwickelten sich im folgenden Jahr kräftige Triebe und daran volle und saftige Trauben. Die Menschen erkannten das und schnitten fortan die Rebe selbst zurück. Daraus entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte immer ausgefeiltere Schnitt- und Kulturformen, im Rebbau.

Auf bald im Blog zum Thema „Rutenbiegen“ – Ihr Lieben